… genau die Zeit, in der wir alle
auf Wildwechsel achten müssen.
Bloß kein Reh anfahren!!
Wild geht es auch sonst zu, wobei wir viele andere Adjektive dafür finden könnten. Zum Beispiel bei der Suche nach unserem orientierungslosen COLLIN. Daran wollten sich die Schuldigen nicht beteiligen, weil COLLIN „nun sein wahres Gesicht zeigt“. Das trifft total auf die Leute zu, die ihn am ersten Tag ungesichert weglaufen ließen und nur böse Worte fanden, während viele Dorfbewohner uns bei der Suche unterstützten.
Eine Menge empörter nachbarlicher Reaktionen mit Hintergrundgeschichten zu den Leuten, denen Wahrheit und Verantwortung wenig bedeuten. Bis heute ist ihnen egal, was aus COLLIN geworden ist. Ganz klar: Er ist erleichtert! Froh, wieder geborgen und geliebt zu sein.
Danke Natalie und Raimond! Nach der Rückkehr und der ersten Stressphase wirkt COLLIN wie neu: Aufgeschlossen, zärtlicher, sicherer. Der schlimme „Ausflug“ hat ihn offensichtlich noch mehr für echte Zuneigung sensibilisiert. Wir sind glücklich und dankbar, ihn wieder zu haben.
Anders, aber nicht weniger herzlos ist das Paar, für das wir unsere NIKA extra kommen ließen, nachdem wir vorher 400km gefahren sind, um die Leute zu besuchen und alles ausführlich zu besprechen. „Tierschutz bedeutet uns viel“, waren ihre Worte, bevor sie in letzter Minute absagten, als NIKA bereits auf dem Weg zu uns war und wir in der kurzen Zeit keinen neuen Platz mehr finden konnten. Begründung: „Wir sind nun ohne Haushälterin“, aber an die hatten wir NIKA nicht vermittelt. NIKA stand dann da, als Einzige ohne Abholer!
Logistisches Puzzle: Dieses Wochenende mussten wir 3 Transporte hinkriegen. Durch die große Freude, Rührung und Glücksgefühle trat jeder Stress in den Hintergrund. Zauberhafte Vierbeiner aus Rumänien, alle dem sicheren Tod entkommen, danach unsere traurige Waisen-Ankunft, die Hunde und Katzen von Verstorbenen, und als Letztes die Ankunft der Spanier in Kassel. Nur unsere NIKA blieb einsam zurück, ist aber jetzt im Hundehotel.
Die Transporter fuhren mit Sachspenden beladen zurück in ihr jeweiliges Land.
Wir sagen Danke an Susan, Thomas, Kerstin, Annett, unsere Fotografin Sabine Botje, an Ilona, Bernd, Barbara, Daniela und Natalie, ohne die das alles nie so gut geklappt hätte.
Und weil konträre Emotionen zu unserem Alltag gehören, flossen bittere Tränen, als wir von RICHYs Tod hörten. Seine Familie ist untröstlich, und auch wir können nicht fassen, dass dieser quicklebendige, zauberhafte Wuschel nicht mehr da ist. Er war ein Sonnenschein und hatte die besten 5 Jahre seines Lebens bei Eva und Tom. Wir trauern zutiefst mit ihnen.