Wäre unsere Arbeit unnötig, die Welt wäre besser.
Was hat Deutschlands erster Bundespräsident Theodor Heuss so markant gesagt? „Dass einmal das Wort TIERSCHUTZ erfunden werden musste, ist eine der blamabelsten Angelegenheiten menschlicher Entwicklung.“
Tatsache ist, wenn Tiere geschützt mit uns Menschen leben könnten, wenn alle bereit wären, einander zu respekTIERen, würde unsere tägliche Arbeit unnötig. Wir könnten entspannt in der Sonne liegen und fröhlich spielenden Vierbeinern zusehen.
Tja, Dornröschen ist auch ein schönes Märchen…
Wer Tiere retten will, die bereits vor einem „Hinrichtungstermin“ stehen oder die so gehalten werden, dass der Tod vor der Tür lauert, der muss schnell sein. Ist man bereit, alles stehen und liegen zu lassen, um gleich loszufahren, hat man das Geld dafür zusammengekratzt, dann braucht man unbedingt noch einen Platz für die Befreiten. Wohin mit ihnen? Wo finden sie ihr erstes beschütztes Dach überm Kopf? Ihren ersten fürsorglichen Menschen, der sie aufnimmt und liebevoll versorgt. Doch daran hapert es.
Pflegestelle – selbstlos und ohne Erwartung!
Regelmäßig suchen wir eine Pflegestelle, ein befristetes oder dauerhaftes Heim. Wir bieten jedes Entgegenkommen (z.B. Entschädigung, Futter, Trainer, Tierarzt), sind kompromissbereit, nur nicht in dem, was den ankommenden Vierbeiner betrifft. Meist ist der eigene Hof voll und der Alltag so schon kaum zu schaffen. Ähnlich geht’s unseren ausländischen Schutzhöfen und den wenigen vorhandenen Pflegestellen, also braucht man Menschen, die bereit sind, einem Todeskandidaten kurzfristig zu helfen. Warum klappt das so schlecht?
- „Ich hab schon einen Hund. Wahrscheinlich verstehen die sich nicht.“ Eher doch, denn der Hund ist ein Rudeltier und kommt nach kurzem Territoriums-Gerangel mit anderen meist gut aus. Besonders, wenn sie –wie unsere Hunde- Gruppenhaltung gewöhnt und freundlich sind. Ist dieses gerettete Leben denn nicht einen Versuch wert?
- „Noch ein Tier ist mir zu viel Arbeit“. Eher nicht. Das bisschen Mehraufwand spart man schnell wieder ein, weil sich zwei Hunde wunderbar miteinander statt mit uns beschäftigen. Auch an der Leine geht es sich zu Zweit viel leichter, als manche denken.
- „Mich dann wieder zu trennen, bringe ich nicht übers Herz“. Eher doch, wenn man selbst erlebt, wie gut es dem Pflegling später gehen wird. Erträgt man es denn eher, wenn dieser Hund hätte sterben müssen? Leider gibt es keine Alternative. Und falls doch alles hauteng zusammenwächst, dann bleibt Bello eben bei Bella … und wir suchen wieder eine Pflegestelle.
Unsere Pflegestellen berichten immer wieder von dem Glück, das ihnen ihre Gast-Hunde schenken.
- „Die unfassbar unterschiedlichen Charaktere – ein phantastischer Reiz, den man als Hundebesitzer
- sonst nie so kennenlernen würde.“
- „Jeder Hund ist eine neue, spannende Überraschung.“
- „Unser Einfluss und das Miterleben der Entwicklung von der Ankunft bis zur Vermittlung sind für uns eine große Bereicherung.
- „Wir haben einen Hund, der sehr von den wechselnden Gästen profitiert, aber noch mehr gilt das umgekehrt. Die Ankömmlinge sind oft unsicher, scheu und kennen wenig. Sie orientieren sich an unserem Hund, lernen viel schneller und gewinnen Vertrauen.
- „Natürlich schmerzt der Abschied (mal mehr, mal weniger), doch die gesicherte, liebevolle Zukunft ist ein Trost, auch der Kontakt, den wir meistens behalten und die Vorfreude auf ein neues, bedürftiges Wesen, das uns braucht und an dessen Rettung wir unseren Anteil haben. Das ist ein supergutes Gefühl!“
- THAI – unser Therapeut:
- Download (1)
- COLLIN – der Seelenvolle:
- Download