Hattet ihr nicht auch das Gefühl, Weihnachten 2022 sei verzweifelt herbeigesehnt worden? Voller Hoffnung auf eine Pause der Angst, Unsicherheit, Bedrohung und Willkür? Das Wort „Zeitenwende“ hat sich eingeprägt. Krankheit, Klima, Krieg. Jeder spürt gravierende Veränderungen. Auch darum wollten viele die Feiertage liebevoll und familiär verbringen. Mit Genüssen und Geschenken… allen Spargedanken zum Trotz. Leider auch mit teurem Feuerwerk.
Doch wie geht‘s dabei unseren Tieren, die auf der Schutz-Skala noch weiter runter gerutscht sind? Als wäre das massenhafte Töten fühlender Lebewesen für Fleisch und Fell aus den absurdesten Gründen nicht schon verwerflich genug, lassen etliche Länder speziell über Weihnachten/Neujahr ihre Tierheim-Insassen verhungern und erfrieren, um Personal-, Energie- und Futterkosten zu sparen. Tötungstermine werden verdoppelt… weg damit. Ist es da nicht dringend nötig, sich immer mehr mit der menschlichen Geisteshaltung zu beschäftigen? Wie erbärmlich sind Millionen Zeitgenossen, die gegen Mensch, Tier, Natur brutalste Taten begehen, ohne sie in Frage zu stellen oder gar als abscheulich zu empfinden?
Also werden wir auch 2023 ungebrochen im Einsatz sein müssen. Tierschutz ist nötiger denn je, wenn es Menschen schlecht geht. Schon 2022 haben wir Mammutaufgaben bewältigt, gefangene Vierbeiner befreit, Tötungen verhindert, verletzte Tiere gepflegt, behandeln, amputieren lassen und traurige Ausgesetzte aufgenommen. Viele Schützlinge konnten wir in ein liebevolles Zuhause übergeben. Harte Herzen und Hürden, die alles erschwerten, lassen wir mal außen vor, denn auch im eigenen Umfeld bleibt einem die sinkende Moral nicht erspart.
Verstärkt nehmen wir uns vor, uns an den Guten und den Erfolgen zu orientieren – Böses und Niederlagen zu ignorieren. Je mehr wir uns daran halten, desto eher können wir diese geplagte Welt mit unserer ehrenamtlichen Arbeit ein wenig besser machen. Unser Alltag ist oft schwer, emotional belastend und anstrengend, aber immer sinnvoll und befriedigend mit den schönsten Momenten der Welt, die uns die vormals gemarterten Tiere so großzügig schenken. Auch darum werden wir in unserer Mühe nicht nachlassen.
Ein neues Jahr bietet neue Chancen, Lichtblicke, Zuversicht. Möge die Hoffnung auf Frieden,
ein liebevolles Miteinander, Achtsamkeit, Mitgefühl und die wichtige Gesundheit alle begleiten!
Ein besseres, tierfreundliches neues Jahr wünschen Alida und Burckhard Gundlach,
Vorstand tierwork e.V