Kennt ihr das auch? Man organisiert etwas unter höchster Anspannung, bangt, agiert, fiebert … und ist nach einem wirklich erfolgreichen Ende kurz euphorisch beglückt, um danach so leer und traurig zu sein, als hätte Adrenalin vorher das Blut ersetzt.
Das passiert oft nach anstrengenden und aufregenden Rettungsaktionen, speziell in der Corona-Krise. Aber wir erholen uns langsam und sind froh, wieder so vielen Tieren eine Zukunft geben zu können und sie liebevoll darauf vorzubereiten.
Sie wurden vor dem Tod gerettet und fanden ein Zuhause
In dieser Krise hören wir oft, „wie toll vermittelt“ wird. Ja, auch wir haben viele Anfragen. Die Menschen haben jetzt Zeit, im Internet zu stöbern, wollen „wenigstens mit einem Hund raus können“, „nicht allein sein“ usw., doch dabei wird gern ignoriert, dass auch ein Tier seine Bedürfnisse hat – und zwar nicht zeitlich befristet.
Qualität kommt bei uns vor Quantität, auch wenn einige der Menschen, denen wir aus Verantwortungsgründen absagen mussten, zu „Feinden“ werden, die uns danach heftig diffamieren. Doch damit können wir wesentlich besser leben als mit schlechter Tierhaltung.
Diese wundervollen Zauberwesen suchen noch, und auch einige andere…
Ein bewunderndes DANKE geht an alle Pflegestellen: Wie ihr das immer wieder hinkriegt,
ein verstörtes, unsicheres Hundchen aufzunehmen, mit ihm „Haushalt“ und mehr zu üben,
es zu füttern und zu beschmusen, um es dann nach Wochen, manchmal Monaten, an dauerhafte Besitzer zu übergeben … Chapeau!!!
Ich musste mich oft von Tieren trennen, die ich selbst befreit, aufgepäppelt und in Pflege genommen hatte, und es zerriss mich jedes Mal. Doch mitunter trifft es mich noch härter,
wenn ich den Hund oder die Katze besonders lieb gewonnen habe und nur aus reiner Vernunft
abgebe. Nicht selten hat animal hoarding mit „behalten wollen“ begonnen… und dieser grauenhafte Anblick überlagert alles andere. Weh tut’s trotzdem!
Ich wünsch euch nur das Beste, meine Schätze… Alida Gundlach