Die Organisation unserer Einsätze in Katastrophengebiete ist wirklich sehr aufreibend, besonders außerhalb der EU (z.B. Türkei). Doch es muss sein, wenn wir den Tieren helfen wollen, die dort furchtbar leiden.
Alida’s Abreise rückt näher – versüßt durch die begleitenden Tierärzte.
Aber vorher kommen noch weitere Notfälle bei uns an. Ein schöner, wundervoller Rüde, der knapp den slowenischen Fluten entkam, war fast vermittelt, doch seiner Interessentin fehlte plötzlich „1 cm mehr Fell-Länge und der Farbton ist zu dunkel. Den Hund möchte ich nicht mehr kennen lernen“. Wir sie auch nicht!
MARGI aus Hatay hat hier tapfer ihren ersten Tierklinik-Besuch ertragen und nun geht‘s ihr schon viel besser. Eine besonders liebenswerte Zaubermaus! Auch die anderen so mühsam Geretteten machen große Fortschritte. Es gab neue Anfragen, darunter viele zeitraubende Eintagsfliegen oder entschlossene Alida-Kaffee-Besuchsfreudige. Nett, aber falscher Zeitpunkt.
Wenn alle Präsentationen und Einsätze auch nur einem Tier ein gutes, neues Leben schenken, ist der Zweck erreicht. Und zwar grenzenlos!
Das sieht nicht jeder so, denn gerade in Deutschland wird viel auf Auslands-Tierschutz geschimpft. Angeheizt von bestimmten Gruppen. Unsere Einladung gilt seit über 20 Jahren: Schaut nur einmal
in ein nach Verwesung riechendes Katastrophengebiet mit Leichen und Verletzten zwischen den Trümmern, in eine Tötungsstation, ein Lager, einen Knast von Antalya über Madrid bis Zimljansk.
Ihr kommt als anderer Mensch zurück. Nochmal: Auch wenn unsere Tierheime voll sind, so sind es im Vergleich doch Luxus-Hotels, in denen Vollzeit-Mitarbeiter die Bewohner füttern, betreuen und tierärztlich versorgen. Hunde müssen dort weder grausam gestapelt in Käfigen hocken, noch ist der qualvolle Tod überall gegenwärtig. Im Ausland ist das oft der „ganz normale“ Alltag.
Und nicht vergessen:
Beim Hund ist das K ein wichtiger Merk-Buchstabe:
Kuscheln, Konsequenz, Klarheit, Körpersprache, Konditionieren.