Gertrud war mit Dior und Elin bei uns. Inge kam mit Fritz. Elke und Bernd überraschten uns mit Betty und dem 17-jährigen Barney. Und dann feierten Lay und Kovu ihren 8. Geburtstag auf unserem Hof. Dieses Mal alle aus NRW, denn zum sonnigen Mai-Start haben wir täglich lieben Besuch aus fast allen Bundesländern, genießen das herzliche Wiedersehen, erleben die Fortschritte der Hunde (siehe Video unten), freuen uns über die Liebe zwischen Mensch und Tier. Genau das war ja unsere Hoffnung für die mühsam geretteten Schützlinge.
Die tapfere Stephanie hatte trotz schwerer Krankheit die lange Reise auf sich genommen, begleitet von 2 Freundinnen – eine wirklich emotionale Begegnung. Auch Inge berührte uns auf andere Weise. Nach dem Tod ihres Vaters hat sie voller Ideen einen tollen Flohmarkt organisiert und uns den Erlös gespendet. 1000 Euro! Wir sind begeistert und dankbar, nutzen den Betrag für die aktuelle, große Kastrationsaktion. Auch Dagmar, Heike, Jennifer, Maria, Sigune, Dieter und Martin helfen uns dabei. Dank euch allen! Auch an Elke und Bernd für die Spende und die schönen Geschenke.
Elin & Dior Fritz Elke, Bernd, Betty & Barney
Unser Tier-Rudel ist zusammen mit uns gealtert. Wir wissen, dass Trennungen unabwendbar sind. Aber dass GINGER mit ihrem Krebs und ohne ihren OTIS noch so viel Spaß am Leben hat, ist ein Wunder, das wir täglich voller Glück bestaunen.
Doch seit SPOTTY nicht mehr lebt, baut unsere LINNY ab. Nach ihrer harten Jugend lieben wir sie schon 9 Jahre, haben sie gepflegt, gepäppelt, gefördert. Niemand wollte sie damals. Als sie ankam, kroch sie beim Anblick eines Mannes auf den Bauch und machte vor Angst unter sich. Mehr als ein Jahr lang – bis sie begriff, dass tierwork-Männer sie beschützen statt beherrschen. Und jetzt mit 13 wollen Herz, Drüsen, Gelenke, Magen nicht mehr so recht. Tierarzt-Röntgen-Ultraschall. Nichts mehr zu heilen. Schon länger ist sie taub, inkontinent und immer desorientierter. Aber ihr Rudel und uns erkennt sie, freut sich jedes Mal. An manchen Tagen läuft sie mit fliegenden Ohren herum, wedelt, genießt ihr Hundeleben… doch meistens liegt sie. Apathisch, regungslos, frisst kaum. Wir haben uns geschworen, bei allen unseren Tieren genau hinzuschauen und den richtigen Zeitpunkt nicht aus egoistischen Gründen hinaus zu zögern. Wir Menschen müssen ja weiterleben, leidend und ohne jede Qualität, aber einem Tier dürfen wir verantwortungsvoll helfen, sobald es uns zeigt: Ich mag nicht mehr.
Darum gehen meine Gedanken jetzt vielleicht auch nachts in diese Richtung? Bei den Einsätzen bin ich dauernd mit üblen Grausamkeiten an hilflosen Geschöpfen konfrontiert, nun mit dem langsamen Ausatmen unserer Linny… da hätte ich gestern schwören mögen, Spotty am Tor zu sehen. Und letzte Woche stand unser Otis ganz ruhig am Fenster mit klarem Blick auf mich. Auch andere Verstorbene tauchen immer mal wieder in vertrauter Haltung auf. Ich glaube nicht an Geister, aber an Erinnerungen, an sichtbare Abwesenheit. In solchen Momenten ist die Vergangenheit stärker als die Gegenwart. Sogar spürbar durch ein wunderbares Zeichen unserer Verbundenheit, wenn Burckhard mir von ähnlichen Gefühlen erzählt. Alida