Es ist empörend, was da wieder unter dem Rubrum „Sport“ mit fühlenden Lebewesen passiert.
Vor aller Welt, vor aller Augen.
Es ist empörend, wie deutsche Medien darauf reagieren.
Ich bin Tierschützerin, aber auch Journalistin und schäme mich für meine Zunft.
Überwiegend wurde den Zuschauern in den Berichten aus Tokio, vor allem in den TV-Nachrichten, die heulende Annika Schleu mit ihrer tröstenden Trainerin Kim Raisner gezeigt … kein Bild zu den Schlägen, kein Ton zu den ekelhaften Kommandos „Hau richtig drauf“, nichts zum völlig verunsicherten „Saint Boy“, dessen Panik für uns deutlich sichtbar wurde. Brutalität, Eitelkeit und krankhafter Ehrgeiz rangieren weit vor der Fürsorge gegenüber dem Pferd, das den ganzen Pferdemist zur Medaillengewinnung überhaupt erst ermöglicht. Ein Medien-Aufschrei wäre angemessen gewesen!
Da reicht es nicht, Frau Raisner „zurückzupfeifen“, denn das soll nur Angriffsfläche reduzieren, verdeutlicht aber weder Erkenntnisse noch Änderungen. Diese Reiter brauchen ein Metall-Tier und kein lebendiges Geschöpf.
Wir protestieren gegen die TIERQUAL im sogenannten ReitSPORT, gegen Pferde als Objekte. Und wir wollen wissen, was mit „Saint Boy“ geschehen ist? Reagieren die ihren Frust an ihm ab?