Heutzutage, wo Kollege Google fast jede Frage beantwortet und wir uns über alles informieren können, erschreckt gleichgültige Unwissenheit mehr als früher.
Sobald die Zeiten für Menschen härter werden, müssen Tiere noch stärker leiden. Zu Weihnachten sowieso schon immer, aber was man ihnen im Moment antut, ist unfassbar grausam. Ihr würdet die Bilder nicht ertragen. In Osteuropa verhungern und erfrieren bereits Hunde in Tierheimen, die sie nicht mehr versorgen. Ohne Nahrung in enge Zwinger zusammengepfercht beißen sie einander – der Anblick dieser verletzten, ausgemergelten Tiere ist ein großer Schmerz. Überall werden die Abstände der Tötungen verkürzt, und nicht nur in der Türkei darf das Volk im Advent legalisiert Straßenhunde erschlagen und erhängen. „Man muss das Tierproblem beseitigen. Hunde haben im Stadtbild nichts zu suchen und verbrauchen in Heimen nur Energie und Geld“.
Unsere Welt hält das christliche Fest für ihre Tiere wirklich in allen Ehren. Was für eine Heuchelei ! Wen wundert es da, dass so viele Tierschützer Menschenhasser werden. Gut ist diese Entwicklung nicht.
Auch die UNO-Klimakonferenz brachte nichts für Tiere (wie schon seit Jahrzehnten), dabei hatten wir wegen der bedrohlichen Fakten große Hoffnungen: Doch kein Wort zu Tiertransporten, keins zur Massentierhaltung, zu Ackergiften, zum Artenschutz. Und um die größten Klimazerstörer nicht zu behelligen, z.B. die Industrie (inkl. Landwirtschaft), Schiff- und Luftfahrt, sollen wir kleinen Menschen unsere Häuser dämmen, unsere Heizungen reduzieren usw… diese Dreck-Faktoren werden zur Nr. 1 hochgespielt.
Und dann noch der Alltag. Voller Freude sind alle tierworker für ein Ehepaar aktiv, das von unserer Arbeit begeistert ist, Mitglied wird, ehrenamtlich helfen und vor allem 2 Vierbeiner adoptieren will. Natürlich investieren wir viel Zeit, fahren nach Cuxhaven-Altenbruch, um sie zu Hause zu besuchen. Es gibt Telefonate, Austausch und wir treffen uns zur Hunde-Begegnung auf dem Hof mit euphorischen Reaktionen der beiden. Für MOSCO und LUCAS bekommen wir die Zusage, vereinbaren die Übergabe-Termine, gehen auf beiden Seiten glücklich auseinander: Bei uns sieben gefühls- und arbeitsmäßig beteiligte Personen, zwei tief berührte, neue Freunde für tierwork. Was für ein helles Licht im Advent!
Als wir zur verabredeten Abstimmung dort anrufen, hören wir: Wir haben uns gegen Tiere und alles andere entschieden. Schockstarre, Schnappatmung bei
7 intelligenten, engagierten Ehrenamtlern, die sich fragen, wie man sich so irren kann, und bezweifeln, je wieder unvoreingenommen Hausbesuche oder Zusammenführungen machen zu können. Dass kostbare Zeit, Mühe und Geld vergeudet wurden, ist eine Sache, aber die investierte Hoffnung, das zerstörte Vertrauen wiegen schwer und haben Nachwirkung. Auch wenn wir nun an einen psychischen Defekt denken und froh sein können, unsere zwei Hunde nicht dort zu haben, muss erst wieder die eingebrochene Motivation aufgebaut werden. Advent, Advent…