Jetzt hört man viel von Solidarität, von tieferem Bewusstsein; darum steigt natürlich die Hoffnung, dass COVID-19 am Ende auch ein Umdenken zur Verantwortung Mensch-Tier bewirken wird. Gleichzeitig häufen sich die grausigen Bilder skelettierter Hunde, Katzen, Pferde, die von niemandem mehr versorgt werden.
In vielen Ländern jagen die Menschen ihre Hunde auf die Straße… und was ihnen dort blüht, kann man sich auch mit wenig Phantasie vorstellen. Esel oder Kamele, die in Urlaubsorten brav dem Tourismus dienten, werden nun getötet oder ausgesetzt.
Außerdem gibt es wieder „Kriegsgewinnler“, die dringend benötigte Atemmasken zu Wucher-preisen anbieten, Desinfektionsmittel aus Krankenhäusern klauen und sich einen Dreck um die Not der Mitmenschen scheren. Wie immer in ähnlichen Situationen entwickeln sich beide Seiten: Die gemeinschaftlich hilfsbereite und die egozentrische, gewinnorientierte.
Trotzdem sehen wir um uns herum mehr Zusammenrücken als Egoismus. Auch wir haben ein Hilfsprojekt für diejenigen, die ihre Tiere nicht mehr versorgen können. Manche Vierbeiner nehmen wir auf, für andere kaufen wir Futter, Medikamente und legen es vor die Tür. Leider
sind auch viele unserer Partner/Freunde existentiell bedroht, also gibt es bei uns nach wie vor reichlich zu tun, zumal bei körperlicher Isolation die Kommunikationsmittel oft mehr genutzt werden als wir verarbeiten können.
Das Leben hat sich draußen verändert, aber eine Konstante sind die Tiere, weil sie sind, wie sie sind. Jeder Tierhalter sollte das nun häufiger mögliche Zusammensein genießen, während sich unser geschundener Planet in dieser erzwungenen Menschenpause ein wenig erholt.
Wir danken den Familien, die uns gerade jetzt mit Fotos, Videos und Informationen über ihre Tiere von uns beglücken. Eine tolle Kraftquelle! Nicht selten staunen andere darüber, wie viel uns das Wissen bedeutet, dass unsere so mühsam geretteten Schützlinge geliebt werden und es allen miteinander gut geht.
Zu oft kriegen Menschen ein vierbeiniges Lebewesen ohne Vorbesuch, ohne Beratung, ohne Kenntnis, wo es hinkommt und ohne jemals wieder nachzufragen. Das ist verwerflich
und degradiert das Tier zur Ware. Diese Art von „Vermittlung“ machen wir nicht mit!
Unsere Gedanken sind bei den Vierbeinern, die jetzt wieder mal durch die Schuld des Menschen leiden müssen, und viel zu oft ihr Leben verlieren, weil niemand sie versorgen will. Überall bedauert man die Menschen – von den Tieren ist nirgendwo die Rede.
Doch hier dürfen wir uns freuen über COCO mit DANDY, IRIS, ROSCO, COCO und RECO. Danke!