
Burckhard ist mal wieder unterwegs zu einem Vorbesuch. Dabei hat er gerade auf dem großen Grundstück geackert, abgebrochene Äste zerkleinert, entsorgt, danach endlose Buddel-Löcher und Maulwurfshügel beseitigt. Die letzte Zeit kam noch reichlich Behördenkram dazu plus Video-Aufnahmen und neue Infos für die Homepage. Man muss sagen: Der Mann füllt den Begriff 24/7 echt aus. Fast jedes Wochenende ist er bei Interessenten für unsere Schützlinge oder trifft sich mit ihnen zur Mensch-Hund-Begegnung auf Schutzhof und Pflegestelle.
Hier eine Ausbesserung, da eine Reparatur, mal fällt der Strom aus, mal er selbst aus allen Wolken. Schwierige Anrufe, seltsame Reaktionen, immer is was. Die Hunde brauchen neue Geschirre, Kater Ricki hat die ängstliche Susu verjagt … Burckhard richtet alles. Früher in totaler Ruhe, inzwischen ist die Reizschwelle etwas gesunken, auch wenn er nie laut wird. Er weiß eben, worauf es ankommt, hat seine Mitte gefunden, wird von den Tieren geliebt, mit denen er sich stundenlang beschäftigt. Zeit kann er gut einteilen. Besser als die Frau im Haus.
Burckhard hat eine andere Lebensart, seine eigene Form von Work-Life-Balance, so sinn- wie liebevoll, nichts wird über Amüsierzeit und Nichtstun definiert. Auch wenn er beides drauf hat. Zum Beispiel Musik machen, Gitarre spielen, zu der die Hunde begleitend jaulen. Oder stilles Meditieren.
Ein Glück für den Tierschutz, denn viele davon gibt’s nicht. Nach großer Karriere ist Burckhard für sich bescheiden, hat Wünsche vor allem für andere, ob Mensch oder Tier. Für seinen Enkel möchte
er gern einen anständigen Job und eine feste Freundin, doch dem Bengel wär ein fester Job und eine unanständige Freundin lieber. Ansonsten sind sie sich einig.
Seine wichtigste Errungenschaft im Laufe der Tierschutz-Jahrzehnte: Burckhard ist selbst ein Experte geworden. Im Hundetraining, in der Verhaltenstherapie, vor allem im medizinischen Bereich. Kaum eine Tierkrankheit, die er nicht kennt, sogar Physio-Griffe sitzen bei den eigenen Vierbeinern. Oft bittet er Tierärzte um spezielle Untersuchungen, auf die sie gar nicht gekommen wären, und hat damit nicht selten genau das Richtige getroffen.
Tierwork hat einen wirklich guten Mann im Haus mit erstklassiger Love-Balance.
Hier noch ein paar Infos:
Wir freuen uns auf unseren heiß geliebten DOGGY DAY. Dieses Mal mit limitierter, bereits erreichter Gästezahl, damit mehr Zeit für alle bleibt und unser kleineres Helferteam ausreicht. Das Fest wird unser Frühjahrs-Highlight.
Aufmunterung tut gut nach den harten Einsätzen in der Türkei, Rumänien und der Ukraine. Neben unfassbarer Grausamkeit in der Türkei leiden auch in der Ukraine Hunderttausende herumirrende Hunde, sind nur Haut und Knochen, liegen verletzt in Trümmern, wurden angebunden zurückgelassen. 19 großartige Vierbeiner haben wir gerettet, wollen sie aufpäppeln und dann in eine lebenswerte Zukunft begleiten. Mehr berichten wir nächste Woche.
Ein erster Teil unserer Futterhilfe für Kiew Unser letzter Doggy Day