Für unsere Vierbeiner wünschen wir
uns eine artgerechte Haltung, keine Übergriffe, gute Ärzte und Trainer, das Verstehen der Tiersprache… doch was macht diese Begriffe genau aus? Sollen wir alle Dr. Doolittle sein? Schön wär’s, ist aber so unrealistisch wie in My Fair Lady.
Es gibt Sachbücher, Internet-Foren, Podcasts und viele Informationsquellen mit unterschiedlichen Ansätzen … Schlaumachen ist nie verkehrt. Je mehr man über unsere Mitgeschöpfe erfährt, desto eher begreift man ihr Wesen, ihr Verhalten, ihre Bedürfnisse. Man steigt also tiefer ein in die spannende Tierwelt und festigt auch dadurch die Bindung Mensch-Tier.
Gerade hörten wir von mehreren Seiten „vor 15 Jahren habe ich Freunden noch ein Spanferkel mit Petersilie in der Schnauze serviert“, „heute lebe ich vegan und komme erst jetzt dahinter, welches
Leid Tieren angetan wird“ oder „Jahrzehnte wusste ich vieles überhaupt nicht und muss jede Menge Abbitte leisten.“ Für Gutes und Wissen ist es nie zu spät!
Aktuell überschneidet sich bei uns einiges, was unbedingt noch 2023 gemacht werden soll. Speziell die Vorbereitung verschiedener Einsätze zur Behandlung, Impfung, Kastration von Hunden und Katzen in mehreren Ländern. Das ist immer aufwändig, logistisch kompliziert und emotional belastend. Aber lebenswichtig!
Anfang November treffen weitere Hunde aus dem spanischen Tierheim ein, das geschlossen wird. Leider sind alle Katzen ansteckend krank und müssen erst in Quarantäne-Stationen gesund gepflegt werden, ehe sie das Land verlassen dürfen. Großartig, dass uns bei diesen Aktionen wieder liebe Freunde unterstützen. Finanziell, praktisch und moralisch. Ihr seid Klasse. DANKE!
Die bei uns auf ihre Für-Immer-Menschen wartenden Schützlinge sind ein großes Wunder, das wir liebevoll bestaunen. Schon das Wenige, was wir über ihre traurige Vergangenheit wissen, würde für jedes Verständnis ausreichen, doch genau das haben diese Hunde für uns. Sie zeigen Haltung, sind freundlich, klug, zärtlich, offen, gelehrig, sozial und auch noch schön. Es bereitet uns Kummer, sie trotzdem so lange bei uns zu haben, bis eine Übergabe immer schwerer fällt. Wir wünschen allen ganz schnell ihre Family Right, denn wir sind für jeden voller Gefühl. Die demnächst ankommende Meute zauberhafter kleiner Hunde wird das Ganze noch verstärken. Doch da müssen wir durch.
Hilferufe vom Nachbarort über ganz Europa plus Albanien oder Türkei haben wieder zugenommen. Die Gründe sind vielfältig, oft nachvollziehbar, manchmal haarsträubend. Doch durch die eigene Lage können wir z.Zt. nur wenige unterstützen. Die Kosten sind enorm gestiegen, es fehlt an Mitarbeitern, darum wird auch in der Vereinsverwaltung umstrukturiert. Nur an einem mangelt es nie: An notwendiger, sinnvoller und darum befriedigender Arbeit, die zur eigenen Haltung beiträgt.
Fotos: Ganz oben zeigen DIOR & ELIN, wie sie für marode Gleise Brücken bauen. Links Familientreffen bei STINE. Unten die liebe Annett mit ihren Vierbeinern, noch alle gemeinsam.