Bei unseren letzten Einsätzen hatte der Herbst seinen großen Auftritt. Nach viel Regen und Sturm strahlende Sonne und belebender Farbenreichtum… herrlich, sogar der an Kartoffelpüree erinnernde Nebel oder das blendende Licht auf der Windschutzscheibe.
Auch TAYO genießt das glanzvolle Bild.
Aber nichts ist überall gleich;
aktive Tierretter wissen das nur zu gut, denn wir kennen die Kehrseiten sämtlicher Medaillen. Umso wichtiger, sich über jeden guten Moment zu freuen. Davon gab’s nicht allzu viele. Menschen-Schuld, nie die der Tiere. „Au contraire“, würde Hercule Poirot sagen.
Wie versprochen: Mehr zu den Interessenten von NINJA und URMEL, dem Begehrten. Abgesehen von den weiblichen Platzhirschen und ihren devoten Männern kam auch bei den „Netten“ nichts
Nettes raus. Aber für die Leute war es ein angenehmer Ausflug, lockere Theater-Übung (so wie man im Kaufhaus sagt: Tolles Teil, ich hol‘s mir morgen), um dann – erst nach Rückfrage – festzustellen
„ich bin noch nicht so weit“ oder eine andere Plattitüde. Unser Favorit: „och Mann, doch keine Zeit“, nur übertrumpft von der strapazierten „Hundeübernahme vom Nachbarn“. Zeit, Nerven, Geld von uns Ehrenamtlichen? „Musste durch“. Vielleicht ist was im Trinkwasser? Weniger lustig für ausgerechnet die 2 Hunde, die schon einige Menschen-Bosheiten auf dem Buckel und sich so zauberhaft präsentiert haben wie nie. Verstärkt wird der Flop noch dadurch, dass wir nach der Absichtserklärung anderen absagten. Es ist eben nicht leicht, Vertrauen aufgeben zu müssen. Ein Wort ist ein Wort? Leider nicht mehr. Fazit: Ninja und Urmel brauchen die andere, anständige, verlässliche Sorte Mensch. Wo ist die?

Urmel mit neuer Frisur Alex trainiert mit Ninja Ninja
Doch kommen wir zur Freude, die jetzt doppelt zählt, besonders bei unseren früheren Notfällen: MAYA & ATESH, die geliebt und gefördert werden (siehe Video), ALDO mit täglichen Glücksgefühlen (Video), berührende Nachrichten so vieler lieber Familien über ihre Tiere von uns. Dafür sind wir von Herzen dankbar. Ebenso für ein echtes ersehntes Highlight: Mehr Hilfe ab 2026! Wer weiß, was sich daraus entwickelt. Wir sind gespannt.
Auch bei den Neuankömmlingen holperte es zuerst. Sollen wir uns wirklich daran gewöhnen, dass unsere tapferen Überlebenskünstler wie eine Ware behandelt werden? Heute Ja, morgen Nein? Wie der sich drehende Wind? Kommt nicht infrage! Erstmal konnten wir sie vor dem sicheren Tod retten, sie versorgen und fördern. Und wenn sie bei uns auf dem Schutzhof bleiben, geht es ihnen gut genug, um auf die richtigen Menschen zu warten. Bei uns muss keiner aus Not zu den falschen. Grinsen lässt uns allerdings der Gedanke, wie sehr man uns angreift, wenn wir mal aus fundierten Gründen Nein sagen. Watt ne verdrehte Welt.
Doch gerade fällt warmes Sonnenlicht auf unsere sich wohlig kuschelnden Katzen und zeichnet alles weich. Auch die gute Miene.

Kuschelnde Katzen im Sonnenlicht Unten: Großer weißer Bruder von Atesh & Maya
Unten: Aldo kann sich so richtig aufs Futter freuen!



