Immer öfter gibt es auch in unserem Umfeld Omicron-Erkrankte. Trotzdem fährt unser Burckhard viele Kilometer zu Vorkontrollen, um ein Zuhause für unsere Tiere zu finden; trotzdem ist unsere Alida jeweils mit Kerstin, Suse, Ulrike und Andrea auf großer Tour. Geboostert, vorsichtig, mit Abstand. Denn jedes Tier wird zum Ende der Probezeit besucht, ob nah oder fern (letztere müssen noch ein wenig warten). So kann Alida erst mal „Tschüs“ zu ihrem mühsam geretteten Schützling sagen und hoffen, dass die neuen Besitzer ihre Zusagen auch verwirklichen.
Gerade mit unseren älteren Tieren wollen wir gern engen Kontakt halten, aber das gelingt nicht immer. Dabei tut es Alida sehr weh, sich in kürzer werdenden Abständen von ihren vierbeinigen Schätzen zu verabschieden und den Trauertext zu schreiben. Zu jedem Tier hat sie ein eigenes Verhältnis, jedem versprach sie beim Rausholen – nach allem, was es schon erleiden musste – eine „beschützte und würdevolle Zukunft“. Und jeder Tod schmerzt, trifft Alida tief. Besonders, wenn das Leben in Freiheit nicht so lange dauerte wie erhofft. Aber manches gesund bei uns aufgenommene Tier verlässt uns viel zu früh, und schwer angeschlagene mit schlechter Prognose werden doppelt- und dreifach so alt wie bei ihrer Ankunft. Trotz Leishmaniose, Handicap oder anderen Schwächen freuen wir uns hier nach langer guter Zeit über etliche Hunde, Katzen, Schafe und andere Rassen, die schon 15 Jahre plus leben. Großartig!!