SCOOBY

Du Wunderwesen SCOOBY musstest in Spanien mindestens 6 Jahre dahin vegetieren. Zuerst angekettet bei einem Kiesplatz, dann im Käfig der  Tötungsstation. Was für eine Qual. Durch die Kalk-Verwehungen bist Du erblindet und wir wollten das hier operieren lassen. So groß Du auch warst, so sanft zeigte sich Dein Charakter, eher scheu als mutig. Als wir Dich befreiten, staktest Du spindeldürr und wackelig auf Deinen langen Beinen zu uns, wir sahen Deine vielen vernarbten Wunden und es gab nur den Wunsch, Dir noch einen schönen Lebensabend zu bereiten.

Susanne und Carsten wollten Dich aufnehmen und Dich durch die Behandlungszeit begleiten.  Besser hättest Du es nicht treffen können, doch dann kam alles anders. Du nahmst kaum zu, und bei der Voruntersuchung wurden noch diverse andere Problemzonen festgestellt … die lange Zeit der Misshandlung und Entbehrung hatte ihre bösen Spuren hinterlassen.
SCOOBY,  in Spanien wärst Du langsam und schmerzvoll gestorben, hier konntest Du Liebe erfahren, ahnen, was ein Zuhause bedeutet, wie schön das Leben mit einem Hundebruder ist und dass man sich um Dich sorgt. Gut, wir wollten Dir hier „den schönen Lebensabend“ sichern, aber doch voller Hoffnung auf eine längere Zeit. Doch die hattest Du nicht mehr, gingst schon nach wenigen Monaten von uns, aber ohne Schmerzen, eingehüllt in Liebe und Fürsorge.  Und so friedlich …  SCOOBY,  manche Wesen sind Sternschnuppen, die unsere Menschenwelt kurz erleuchten, um sich dann wieder zurückzuziehen. So eine Sternschnuppe warst Du – wir blieben traurig zurück, aber froh, dass Du hier und nicht dort warst.