PINO

9 Jahre ist es her, als ich Pino und 16 Freunde aus der üblen rumänischen Tötungsstation Bacău rausholte, wo es Hunderten von eingesperrten Hunden richtig dreckig ging – Tag für Tag umgeben von Angst, Gewalt und Tod. Links neben Pino hockte Kosy, rechts Ringo im Käfig … und auch im überfüllten Notlager blieben die Drei zusammen.
Da war die Freude groß, als Inez Pino und Kosy adoptieren wollte. Leider nur ein kurzes Vergnügen, denn nach reichlich Hin und Her kamen alle 3 doch einzeln zu neuen Menschen. Nicht weit voneinander entfernt und trotzdem ohne Kontakt. Bis heute geben wir uns viel Mühe mit solchen Hunde-Zusammenführungen und scheitern oft an der Gleichgültigkeit der Halter.
Pino war zwar der Jüngste im Trio, bekam aber vor 4 Jahren die Diagnose Lupus, eine Autoimmunkrankheit, die uns nicht unbekannt ist und meist effektiv mit speziellen Antibiotika bekämpft werden kann.

Schon von Anfang an zeigte dieser zauberhafte, attraktive Schatz Kampfgeist, nun auch gegen den Feind im Körper. Bestimmt half ihm sein unerschütterlicher Optimismus, mit dem er ebenso alle Herzen gewann wie mit seiner freundlichen, einfühlsamen Art. Im Dorf gehörte Pino zu den Lieblingen.
Leider war der Kontakt zu seinen Leuten abgebrochen, doch wir erfuhren immer das Wichtigste über ihn, und trauern jetzt mit der Familie um den wundervollen Hund, der im 13. Lebensjahr den Regenbogen rauf ging, um uns und seinen vierbeinigen Freunden von seiner dicken, weichen Wolke aus weiter Mut zu machen, nie aufzugeben.
Danke, lieber Pino, dass Du uns so sehr bereichert hast.