O L I

Vom ersten Moment unserer Begegnung war ein Zauber da,  der ganz allein von Dir ausging.   Du kamst aus Kasachstan…  wie besonders das schon klang. Ein geschundenes Quartett aus schlimmen Verhältnissen, 2 Jungs, 2 Mädchen, Du der Jüngste, der Schönste. Euer russisches Fahrerpärchen haben wir vom Hof gejagt und angezeigt. Fast 5 Tage lang hatten die euch eingepfercht nicht versorgt. Als ihr tief in der Nacht bei uns ankamt, ging es euch schlecht. Trotzdem standst Du da wie eine Säule: majestätisch, würdevoll, einzigartig.

Aber auch hier musstest Du erst ein paar Hürden schaffen, bis Du bei Marion so richtig angekommen warst und mit Deinem spanischen Freund Tyson zusammenleben konntest. Doch dann durftest Du ein Hundeleben führen, wie man es jedem nur wünschen kann: Gefördert, beschützt, versorgt, geliebt. Ein optimales Vorzeige-Zuhause mit vielen Anregungen und der richtigen Balance zwischen Aktion und Ruhe. Du bist verreist, tobtest mit Tyson im Wasser, lagst friedlich in der Sonne und warst glücklich.
Liebster Oli, Dein viel zu früher Tod hat uns alle plötzlich getroffen. Ein Schmerz, der tief sitzt. Die Niere. Nach Deiner mühsamen Rettung und den anfänglichen Schwierigkeiten blieben wir verbunden, und ich leide, weil ich Dich durch die Pandemie viel zu lange nicht besucht habe und mich nicht von Dir verabschieden konnte.
Dass Du jetzt nicht mehr auf dieser Erde bist, ist unfassbar. Alle, die Dich kannten, kämpfen um Fassung. Auch Tyson wird Dich suchen. Doch Du hattest eine Aura, ein stilles Leuchten, an das wir uns immer erinnern werden und das uns jetzt in der Trauer helfen muss.
Danke, Oli, dass wir Dich bei uns haben durften. Niemals wirst Du vergessen. Deine tieftraurige Alida