MONTY

Ach, Monty, mein Schöner, mir fallen die Abschiedsworte schwer, weil Dein Ende auf dieser Erde so ganz anders verlief als ich es für Dich erhofft hatte. Dein Leben im Zigeunerlager war eine einzige Grausamkeit, darum solltest Du nach Deiner Befreiung hier endlich nur die Sonnenseite genießen. Ich weiß noch, wie glücklich Du bei Deiner Ankunft an mir hochgesprungen bist, Dich vor Freude kaum halten konntest und alle mit Deinem imposanten Aussehen begeistert hast. Nach der aufbauenden und schönen Pflegezeit kamst Du zu einem älteren Ehepaar, warst selbst auch auf etwa 8 Jahre geschätzt worden, und hattest dort ein paar fürsorgliche Jahre, phasenweise auf einem Campingplatz, wo Du gut zurechtkamst.

Als ich Dich das letzte Mal besuchte, hatte sich Deine Sehkraft verschlechtert, ich fand Dich apathisch und gar nicht gut drauf, besprach das mit Deinem Frauchen, doch es wurde auf eine „schlechte Tagesform“ zurückgeführt, die sich „beim Camping in der Natur schnell bessern würde“. Das wünschte ich mir für Dich!
Die erhaltene Nachricht Deiner Todesumstände hat mich so fertig gemacht, dass ich sie verdrängen musste, um den Alltag zu schaffen.  Auch jetzt möchte ich es nicht ausführlich -wie gelesen- beschreiben. Draußen ist Dir „etwas“ ins Auge gestochen, das Dich schreien ließ. Der aufgesuchte Tierarzt wollte operieren, doch Deine Menschen entschieden, Dir „das zu ersparen“ und ließen Dich einschläfern.

Monty, Du warst ein wunderbarer, sehr treuer Hund, ein echter Freund, der einen liebevollen Abschied verdient hätte. Ruhe nun in Frieden, mein Schöner, Du bleibst unvergesslich.

MONTY bei Ankunft
MONTY bei seiner glücklichen Ankunft