LAYKA

Tränen begleiten Deinen Weg, Layka, besonders den letzten. Mein Band zu Dir ist fest geknüpft, auch wenn wir nicht mehr so eng zusammen sein konnten wie früher. Du gehörst zu meinen Kummer-Mädchen, denen so viel angetan wurde, dass es für mehrere Leben reicht. Auch darum war ich glücklich, als Sonja und Holger Dich adoptierten. Vorher wurdest Du in Spanien als Gebärmaschine benutzt und hast mich erschüttert, als ich Dich aus dem Loch, das Dein Zuhause war, befreite und zusehen musste, wie Du Dich vom Tageslicht geblendet fühltest. Bindungslose, grausame Jahre im Keller hatten dazu geführt.
Der Übergang nach Deutschland in die Normalität war dann auch mühsam und lehrreich. Doch in Deiner Familie konntest Du Sicherheit gewinnen, Vertrauen aufbauen und hast Dir in Deiner ruhigen Art bis zuletzt Deine Neugier, Lebensfreude und die tiefe Anhänglichkeit bewahrt.
Im Januar bist Du 13 geworden und niemand sah ein Ende kommen. Trotz Pferdetritt, Bandscheibenvorfall oder Rattenvergiftung hast Du Dich immer wieder aufgerappelt und den Alltag genossen, zu dem sich längst Sir Henry gesellt hatte, auch ein Hund mit böser Vorgeschichte.
Dein Zusammenbruch kam in der Nacht und war so heftig, dass Du in die Klinik gebracht wurdest. Die letzten Stunden dort wünsche ich keinem meiner Schützlinge, und glücklicherweise holten Sonja und Holger Dich nach Hause, bereiteten Dir unter Tränen ein liebevolles Verwöhnprogramm mit allem, was Dir etwas bedeutet hat – und so durftest Du dann im Arm Deiner Menschen geliebt und beschützt über die Regenbogenbrücke gehen. Mit dem Wissen, dass wir alle in den 7 Jahren „danach“ einiges der üblen davor an Dir wieder gutmachen konnten. Das tröstet ein wenig, lindert aber den Verlustschmerz nicht. LAYKA, wir werden Dich nie vergessen.
Auf ewig Deine Alida