Wie ungerecht unsere Welt ist, wissen wir. Doch den meisten Menschen ist sogar das Unrecht und Elend dicht vor ihrer Nase nicht bewusst oder egal.
Auch darum werden wir nicht müde, wenigstens die Spitze des Eisbergs zu schildern, um z. B. das Verbraucher-Verhalten zu ändern. Niemand muss unsere Arbeit tun, unsere Bilder sehen, nur verantwortungsvoller einkaufen!!
Unsere schlimmsten Alltags-Eindrücke veröffentlichen wir nicht – zu viele Organisationen „werben“ damit und setzen auf Schock. Manchmal braucht man sicher diese Wirkung zum Aufrütteln; trotzdem hoffen wir, euch „nur“ mit Schilderungen zu erreichen, ohne euren Kopfspeicher zu sehr zu quälen. Traurig genug, dass unserer damit prall gefüllt ist. Ehrlich, das pure Grauen ist immer schwerer zu ertragen.
Mal wieder überwogen Schmerz und Wut.
Zuerst bei der Aktion im osteuropäischen Zigeunerlager, weltweit oft ein rechtsfreier Staat im Staat, gegen den niemand einschreitet, keine Anzeige hilft. Stattdessen wird man selbst bedroht! Politisch korrekt? Pah! Hinter ärmlichen Fassaden viel Wertvolles … hier sind Tiere auf grausamste Weise Opfer von Frust und Sadismus. Auch wenn man glaubt, alles an Qual zu kennen, reicht keine Phantasie aus, um sich die Folter dort vorzustellen. Schon bei Kindern seelenlose Augen, Gelächter, Applaus für Schreie einer kleinen Hündin, der ein Stück vom Ohr abgeschnitten wird zur Wette „wie lange der Köter durchhält“. SIE haben wir befreit. Ebenso den mit Säure übergossenen Rüden, skelettiert und jetzt nach der Rettung um sein Leben kämpfend. Ausgemergelte „Nutztiere“ an kurzen Ketten in luft- und lichtlosen Verschlägen, bewegungslose halbtote Hunde daneben, grausam verstümmelte Katzen in Draht gewickelt.
Den Anblick ersparen wir euch, er ist unerträglich und löst beim Schreiben wieder Tränen aus. 8 Tiere konnten wir in letzter Minute frei kriegen (die Mittel dazu fanden wir in mehreren harten Jahren heraus). 5 Vierbeiner sind in Behandlung, für 3 schien unser Aufpäppeln zu reichen. Doch nach ersten Untersuchungen haben auch sie zu viel abgekriegt und brauchen medizinische Hilfe. Trotzdem spüren alle irgendwie, dass ihnen nichts Böses mehr geschieht.
Jeder winzige Schritt nach vorn ist ein Lichtblick, der uns Kraft gibt.
Zurück nach Deutschland!!!
„Rettet das Huhn“ rief zu einer Rettungsaktion auf: 121.000 Hennen unter katastrophalen Bedingungen in einem deutschen Legebetrieb. Kein Tier hat je die Sonne gesehen oder in der Erde gescharrt. Sie hocken in Etagen auf Rosten, unter ihnen schwer verletzte und tote Vögel. Fast 4000 zerfledderte arme Geschöpfe wurden von engagierten Helfern aus ganz Deutschland befreit und werden endlich artgerecht leben. Den Rest haben Leiharbeiter auf brutalste Weise eingefangen und einem polnischen Schlachthof übergeben. Kurz danach trafen 125.000 neue Hennen ein, die 11 Monate lang auf entsetzliche Weise ausgebeutet, wie Abfall entsorgt werden – und alles beginnt von vorn. Ein beschämender Kreislauf aus Profitgier der Betreiber, vor allem aber durch die Schuld der Kunden, die nur billig einkaufen wollen.
Geht und schaut euch an, wer dafür wie geopfert wird! Welche Qual diese fühlenden Wesen erdulden müssen, wie grauenvoll selbst ihr Tod ist, nur damit ihr billiges „Huhn“ kriegt.
Schluss damit! Schluss mit den Nichtsmerkern!