
Gerade kommt mal wieder kein Unglück allein. Leidende Hunde in der Ukraine, Hunger ein Riesenproblem. Verzweifelte Tierfreunde in den paar ausgezehrten, überfüllten Tierheimen. Wir helfen, wo wir können, spenden Futter, immer im Kontakt mit unseren ukrainischen Freunden. Lev, Oksana, Bohdan oder Elena sind ständig dabei, Hilfe zu organisieren und dadurch ihre Landsleute zu motivieren. Täglich bringen Soldaten verletzte, ausgemergelte Hunde und Katzen in
die Stationen, die kaum noch wissen, wie sie alles bewältigen sollen.
9 Hunde und 3 Katzen machen sich zu uns auf den Weg.
Es ist mühsam, aber ein gutes Gefühl, wieder vermehrt in der Ukraine zu helfen. Nach unseren intensiven Flüchtlings-Aktionen 2022 und 2023 für Mensch und Tier, unterstützen wir aktuell gleich
4 private Shelter mit mehr als 3 Tonnen Futter und vielen anderen lebensnotwendigen Hilfsgütern.
Sergej war Regisseur in Kiew, ein engagierter Filmemacher, der mit seiner Frau Ina, einer Cutterin, zusammengearbeitet hat. Bei ihnen lebten 2 Hunde und 2 Katzen. Nun liegt sein Atelier in Trümmern, doch sein Wohnhaus auf dem Land, eine gute Stunde von der Hauptstadt entfernt, steht noch. Beide konnten es nicht mehr ertragen, verletzte Tiere in den Ruinen zu sehen, fast verhungerte Hunde und Katzen auf der Flucht, sodass sie einige zu sich nahmen. Ende 2023 waren es 61 Vierbeiner, um die sich Sergej und Ina kümmerten, heute hat sich die Zahl fast verdoppelt und mit ihr die Not. „Im Alter haben wir uns das Leben anders vorgestellt“, sagt Sergej kurz vor seinem sechzigsten Geburtstag, „aber diese armen Tiere sind so hilflos“. Glücklicherweise ist sein Grundstück groß genug für die gespendeten Hütten, doch das Haus innen so überfüllt wie der Garten – das gesparte Geld reicht für nichts mehr. Zusätzlich schwebt über allem Todesangst und das Zittern vor einschlagenden Raketen.
Unser Problem: Durch dauernde Bombardierung des gebeutelten Landes und seiner verzweifelt kämpfenden Bewohner wurde es immer schwerer, Waren da rein zu kriegen, vor allem an bestimmte Adressen. Manches verschwand auf dem Weg, mittlerweile kommt man kaum noch durch, Funknetz und Strom fallen oft aus, ganze Städte sind ohne Wasser, ohne Heizung, zigtausend verlassene Tiere streunen herum. Hungernd, verletzt und verängstigt. Aber das meiste hat die Empfänger erreicht, große Erleichterung bewirkt, und wir wissen, dass wir mit unserem Engagement viel schaffen können. Nun wird auch der ukrainische Fahrer mit einem vollgeladenen Wagen zurückfahren. Danke an alle, die uns mit Spenden und Einsatz dabei helfen.
Noch sind die Hunde aus der Türkei nicht bei uns, woran wir durchgehend arbeiten… im Moment tatsächlich auch wieder hoffnungsvoller.
Doch jetzt warten wir auf unsere Tiere aus der Ukraine und hoffen das Beste für die extrem lange Reise, in Gedanken immer bei allen hilflosen Vierbeinern, denen so viel angetan wird. Trotzdem froh und dankbar, immer wieder einige retten und in eine gute Zukunft begleiten zu können.