So langsam haben meine Kumpel und
ich uns nicht nur an dauernde Neuzugänge klappriger Artgenossen gewöhnt, sondern auch an die neuen runden Schnauzen unserer Menschen. Komisch ist, dass die jetzt keine Zähne mehr zeigen – wir aber schon. Das macht einige von uns unsicher, andere fühlen sich endlich überlegen. Ich bin schlauer, ich warte ab.
Weil der Doggy Day wieder ausfallen musste, haben wir viel Besuch auf dem Hof, wobei Frauchen nicht auf meine Warnung hören will. 2 – 3 Hundefamilien nacheinander, viel Zeit zum Reden, Toben, Spielen. Und wir Hoftiere sollen uns möglichst nicht dazwischen drängeln. Klar lecken die dann Blut und denken, das geht ewig so weiter. WO bleiben wir denn da? Nee, nee, ein Leben als zweite Geige liegt keinem von uns.
Hinzu kommt, dass unsere Menschen wieder viel unterwegs sind. Ich kann „unterwegs“ nicht ausstehen, obwohl meistens einer bei uns bleibt, wenn der andere „unterwegs“ ist. Mit Susanne, Moni und Susan. Das nennen die „Nachbesuch“, und klappern von Zeit zu Zeit Familien ab, die einen Hund, eine Katze oder sonst ein Tier von uns haben. Frauchen sagt, das wäre ihre Kraftquelle. Muss echt was Gutes sein, denn danach ist sie immer ganz glücklich. Nur manchmal nicht, wenn sie die Besuchten zu dick, zu einsam, zu wenig bewegt vorfand … dann schwebt eine traurige Wolke über ihr. Ich versteh‘ das: Wir alle bleiben ihre geretteten Babys, für die sie sich das Beste wünscht. Hundertpro auch für mich!!!
Draußen rennen jetzt überall neue Welpen rum. Und im Büro wird gejammert, dass es „schon losgeht mit der Entsorgung“ und wir zum Winter „mit einer traurigen Hundeschwemme rechnen müssen.“ Klingt echt bedrohlich. Vergessen die Menschen, dass wir Hunde genau wie sie Gefühle haben, dass wir weinen, trauern, aber auch vor Freude in die Luft springen können? Wann lernen endlich alle, uns zu respektieren und uns nicht mehr als Sache oder Ware zu behandeln?
Besucht wurden jetzt: AMICA, TOTO, DANDY, LISSY, SELLY, LONA, SMILA, LUANA, MOLLY, LUCY, NINA, JASPER und ROBIN. Außerdem gibt’s einige Sorgenkinder und bevorstehende OP. Aber vereint kriegen wir alles hin! Und wer hilft da natürlich mit? Genau – Euer Nando