Den einen beruhigt so ein Satz, den andern das Gegenteil. Wie auch immer: Optimistisch zu sein, bleibt oft das beste Mittel gegen Winter-Blues.
Jeden Tag bemühen wir uns, Gutes zu sehen: Burckhard, Andrea & Co., die endlos weit zu Interessenten fahren. Alle Familien und Pflegestellen, die trotz Hürden liebevoll Not-Tiere aufnehmen. Menschen, die jetzt an uns denken, Anteil nehmen, Päckchen und aufmunternde Worte schicken. Alle Helfer, die durch Einsätze auf Bequemlichkeit verzichten. Unsere Freunde, die opferbereit Zeit, Kraft und Geld für eine artgerechte Hundevermittlung investieren und und und. Wenn man abwägt, kommt auf unserer Plus-Liste ganz schön was zusammen; und das belastende fiese Minus beachten wir einfach nicht mehr.
Doch unsere größte Gute-Laune-Tankstelle sind vorrangig unsere eigenen Vierbeiner und die hier wartenden Schützlinge, die ein Zuhause brauchen. Was immer auch geschieht, sie bringen uns zum Schmunzeln, zum Lachen, zum Schmelzen. Immer! Sie zeigen uns deutlich, dass man zuversichtlich nach vorn schauen muss, sind viel mehr als wir imstande zu verzeihen. Und das, obwohl man ihnen so weh getan, sie so traumatisch verletzt hat.
Wir tun alles, um Tierleid zu mildern – die Tiere tun alles, um uns dafür Kraft zu schenken.
Trotz einiger Rückschläge (meist durch dumme, hochmütige Menschen) können wir froh und dankbar sein. Vom fordernden Alltag sind wir zwar ein wenig erschöpft, aber gesund und einsatzfähig.
Nach langer Zeit der Sorge durften wir über den Befund unserer GINGER jubeln. Das wundervolle, alte Mädchen wird durch die aufwändige Zelltherapie hoffentlich noch ein paar schöne Lebensjahre gewinnen.
Auch unsere Angst um Sonnenschein TEO war unbegründet. Ihm scheint die Amputation sogar zu helfen, er wirkt vitaler, irgendwie befreit und der befürchtete Phantomschmerz blieb bisher aus.
Die ebenfalls amputierte KARI fühlt sich täglich wohler und macht in ihrer Familie endlich richtige Fortschritte. Ein guter Weg.
Alle unsere direkt aus der Tötungsstation vermittelten Hunde werden geliebt und entwickeln sich prima. Bei den zuletzt übergebenen Vierbeinern warten wir aber noch ab, denn wenn die Familien keinen Tierschutz kennen, sondern „nur einen Hund“ wollen, wird es hin und wieder wacklig. Nach unserem ersten Quartett haben nun auch PITER, TOTO, PERICO und CARLOS ihr Zuhause gefunden. Wir sind gespannt.
Zu unserer großen Freude melden sich im Advent viele unserer Tierfamilien mit wunderschönen Fotos/Videos und Berichten zu ihren Lieblingen, die uns tief beglücken. Eine ähnliche Wirkung haben die Nachbesuche, die Alida jetzt bis zum Jahresende mit Susanne, Andrea, Jutta und Susan macht.
Viele andere zauberhafte Hunde sind zwar noch bei uns, doch wir sind zuversichtlich und hoffen, bald für den einen oder anderen Family Right zu finden. Am dringendsten brauchen TITUS, TEO, LUCAS und BEPPO die richtigen Menschen. Falsche haben schon angefragt, doch für eine gute Zukunft muss so viel wie möglich stimmen. Leider ist der Wunsch nach einem lebenden Plüschtier weit verbreitet, Geduld und Lernbereitschaft eher weniger. Auf das umgekehrte Verhältnis freuen wir uns.