Jetzt, wo der Stress der Besinnlichkeit und das schadenauslösende Geknalle hinter uns liegen, wenden wir uns dem Stress der guten Vorsätze zu.
Vergessen wir die ganzen Klassiker mit „abnehmen, gesunder leben, allen mehr zuhören, weniger Geld ausgeben“ und schauen auf mögliche Wunder.
Die großen UNO-Treffen zur Lösung der Weltprobleme (Klima/Artensterben/Müll usw) sind krachend gescheitert. Also auf zu den „kleineren“ Sorgen wie den Böllern, einem unkontrollierbaren Gewaltakt an der Gemeinschaft. Auch für uns wieder ein tagelanger quälender Prozess durch gefährliche Feuerwerkskörper, die verboten werden müssen. Ärzte, Sanitäter, Polizei, Feuerwehr und Tierschützer verlangen das schon seit Jahren. Doch stattdessen steigen die Verkaufszahlen in Raketenhöhe. Aber es gibt Schritte in die richtige Richtung, die wir nicht genug loben können. Danke dafür.
Genau vor einem Jahr versanken wir im Wasser, unser Schaf MIMI starb dabei, und wir haben die Zeit genutzt, um alles abzudichten und durch einen Generator vorzusorgen. Unser Helferkreis ist noch kleiner geworden, trotzdem schafften wir große Rettungsaktionen, viele Hilfseinsätze, konnten Spender, Paten, Mitglieder und unsere Tierfamilien wöchentlich informieren, Belege verschicken oder sogar Besuche durchführen. Die Schutzhöfe wurden gut versorgt, unsere Tiere kamen nicht zu kurz – das alles hat uns viel bedeutet, uns schöne Momente geschenkt, aber auch eine Menge abverlangt. Nach Jahrzehnten unverändert: Keine Feiertage, kein Wochenende, kein Urlaub, Tiere brauchen uns immer und gerade im Alter ist noch mehr Pflege nötig. Das gilt auch für die Höfe und den Verein. Unser Netzwerk umfasst gut 3000 Adressen, die wir zu Dritt „bearbeiten“, Ilona nur sporadisch. Alles neben dem tierisch belebenden Alltag, der uns Kraft gibt, lächeln lässt
und den wir nicht missen möchten.
Doch manches würden wir gern reduzieren. Einige Vorsätze gehen dahin, Zeit zu sparen, indem wir uns nicht mehr um die Unbelehrbaren bemühen, weniger Vertrauensvorschüsse vergeben oder Einbahnstraßen zulassen. Das würde schon eine Menge bringen, denn solche Zeiträuber sind nach unserer Erfahrung den Einsatz nicht wert.
Lieber möchten wir noch mehr tierfreundliche Hilfsbedürftige unterstützen, denn hier waren unsere Erlebnisse meistens positiv, Mensch und Tier haben gleichermaßen profitiert. Und das passt bestens zu unserer Philosophie, dass tierwork teamwork bedeutet.
Zum Jahresstart warm und beschützt schlafen… geliebt und überall dabei sein… gefangen, allein und hoffnungslos