In unserer unvollkommenen Welt tummeln sich Millionen kranke Geister – die Not unserer Umwelt, vieler Menschen und Tiere beweist das. Doch die Klagen kommen von anderer Seite. Jetzt ist es der Lockdown!
Wenn sich Existenzbedrohte fürchten, kann man es nachvollziehen.
Aber übers „Eingesperrtsein“ klagen?
Wir können wenigstens raus, besitzen Technik zum Kommunizieren. Was sollen die Tiere sagen, die ihr Leben lang nur eine Wand sehen, an die sie gekettet sind? Die eingepferchten Schweine, die bis zum Tod bewegungslos liegen und trotzdem gute Mütter sind? Oder die sich selbst zerrupfenden Hühner, Gänse, Puten…Körper an Körper? Na klar, für Tiere ist das okay, aber wir? Wir alle haben Gefühle, eine Seele, sind Individuen. Mutter Erde hat sich ihnen wie uns zur Verfügung gestellt, auf und von ihr zu leben – gleichermaßen!
Und wegen der Missachtung wird die Krone der Schöpfung jetzt von einem schlauen Virus zusammengestaucht, nachdem er durch die immer weiter zerstörte Natur das Ausbreiten und Mutieren über alle Grenzen hinweg gelernt hat. Da kann die Devise nur lauten: Umdenken und anders leben! „Man hat nicht ein Herz für Menschen und eins für Tiere. Man hat ein einziges Herz oder keins.“ (Alphonse de Lamartine)
Erschöpfter Schlaf nach gelungener Rettung
Nach mühsamer Vorbereitung kamen 4 Tage lang die von uns geretteten skelettierten, misshandelten, traumatisierten Hunde aus 4 Ländern trotz Lockdown bei uns an; elend, aber froh, ihrer Hölle entkommen zu sein. Kaum hatten wir das ebenso realisiert, luden sich unsere Batterien wieder auf,
neue Energie löste die Erschöpfung ab. Jeder Einsatz lohnt sich, das Glücksgefühl ist stärker als der Kummer.
Wer je erlebt hat, wie so ein strapaziertes, verängstigtes Wesen im Schlaf seufzt, als würde es „endlich“ sagen; wenn es langsam aus seinem Versteck krabbelt und die Umgebung mustert; mit anderen Hunden deutlich zeigt, dass es die Freiheit genießt; und später ganz vorsichtig seine Schnauze an dir reibt … der wird das niemals mehr vergessen!
Darum fühlen wir uns zu Menschen hingezogen, die ähnlich wie wir denken, opferbereit sind, Hoffnung haben, über den eigenen Tellerrand schauen; Menschen, die die Welt mit ihren Mängeln sehen und sie besser machen wollen statt zu resignieren. Solche Menschen sind ebenso wie wir Kraftspender, die sich gegenseitig aufrichten können.
Es gibt viel zu tun. Direkt vor der Tür ausgehungerte Wildtiere, die in unserem Überfluss kaum noch Nahrung finden. Vögel, die jetzt im Winter auf unser Futter angewiesen sind (katzensicher anbringen) und überall die hungernden, frierenden Streuner, die Hilfe brauchen.
Not in Thüringen
Außerdem bleibt für uns der misshandelte Hund in Thüringen trotz aller Hürden „unerledigt“ – das Bemühen um ihn dauerhaft. Ein von Kindern mitleidslos geschlagener junger Hund mit Video-Beweis. Trotzdem bilden Eltern und Behörden eine Mauer ohne erkennbares Unrechtsbewusstsein.