Unser Hof ist nicht nur ein Tummelplatz für Maulwürfe, die alles mit rustikalen Erdhügeln dekorieren, nein, auch für die entgegengesetzte Richtung gibt‘s viele Liebhaber. Einige unserer Hunde zieht es nach Australien, also graben sie sich Tunnel. Nur wir Spaßverderber arbeiten dann mit Herrn Maulwurf zusammen und schließen die Löcher mit seiner fleißig vorbereiteten Erde. Doch beide Tiergruppen verweigern uns dafür ihr Verständnis. Auch TAYO steckt weiter den Kopf „down under“…
Abschied
Es ist nicht das erste Mal, dass wir sagen: Abschiede nehmen zu und tun sehr weh – die Phase, in der unser Kontakt zum vermittelten Tier am meisten schmerzt. Noch letzte Woche berichteten wir nach dem Tod von Toni über HENRY‘s Trauer, und wie er langsam in Tonis Rudelrolle schlüpft. Doch nur wenige Tage danach stirbt auch Henry völlig unerwartet an einem schrecklichen epileptischen Anfall, den er nie zuvor gehabt hat. Henry wurde 13 Jahre alt und wir trauern um ihn, zusammen mit seiner Familie (siehe „Abschied“). Vom einzigartigen Fünfer-Rudel lebt nur noch der weiße Happy, für den wir ebenfalls großes Mitgefühl empfinden.
Es war einmal ein netter Hund namens Max, der bei Frau M. lebte, die uns bat, ein neues Zuhause für ihren Hund zu suchen, sie könne ihn nicht behalten. Max ist 4 Jahre alt und war davon gut 3 bei ihr und ihrem Freund. Die Beziehung löste sich auf, Frau und Hund blieben allein zurück.
Im Haus mit Garten, viel Homeoffice … gute Voraussetzungen. Doch nicht in diesem Fall.
Wir fanden für Max ideale Interessenten, die meinten, „er hängt so sehr an seinem Frauchen,
wir bringen es nicht fertig, ihn da rauszureißen.“ Also taten wir alles, damit die 2 zusammenbleiben konnten. Es gab Training, endlose Gespräche, Fürsorge, aber die Frau setzte nichts um, obwohl der Hund lieb und lernbereit war.
Max kam nun als Notfall wieder auf die Homepage. Anruf bei Frau M. erfolglos. Auf Mail-Nachfrage „wie geht’s?“ kurze Antwort: „Max ist nicht mehr bei mir“. Wo ist er? Stille. Abgetauchte Frau M.
Und dann Alidas mühsame Suche. Ergebnis: Max ist im Tierheim. In welchem? Tagelange Telefonate. Mit Hilfe engagierter Menschen kriegt Alida ein Foto von Max hinter Gittern, das durch unsere Nächte geistert, Tränen auslöst, aber auch den Kampfgeist stärkt. Dieser verschmuste, menschenliebe Hund, der sich mit Außenreizen so schwer tut, in einem lauten, vollen Tierheim? Unerträglich. Unsere weiteren Schritte sind zähe, hartnäckige Arbeit, Stunde um Stunde, Tag für Tag. Im Hintergrund 3 tolle Frauen als feste Säulen. Am Ende holt Burckhard ihn raus, 2 Helferinnen an seiner Seite. Unser Glücksgefühl ist nicht zu beschreiben, das Lächeln ins Gesicht gemeißelt. Endlich können wir konkret versuchen, die gute Zukunft dieses großartigen Hundes zu sichern. Langsam, Schritt für Schritt.
Wer sich MAX als Gefährten vorstellen kann, bitte anrufen (ideal wäre ein Hof). Wir helfen weiter bei allem. Auch Max soll seine Chance auf Australien bekommen.