Es ist aufbauend, von euch zu hören und die interessierten Reaktionen auf diese wöchentlichen Newsletter zu lesen. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber mit steigendem Alter und einem Kopfspeicher voller Bilder werde ich dünnhäutiger. Als Tierretterin kann ich eben den diem nicht immer carpen. Zusätzlich merke ich, dass meine Lust auf neue Welten, die Freude an der Entdeckung weiterer Regionen und Kulturen weg ist (oben mit Enrique Iglesias). Ich bin viel und weit gereist, hatte ein Leben voller Abenteuer, bis mein größtes Abenteuer der Tierschutz wurde und ich jedes Land aus tierischer Perspektive sah. Erschreckend!! Für mich persönlich bedaure ich daran nur den Verlust meines unschuldigen Lebensgefühls, denn der wiegt mehr als glatte Haut und das Ende der Kleidergröße 38. Sicher hängt manches vom Geburtsjahr ab, trotzdem mag sowas für uns alle ein paar Gedanken wert sein.

Santorin Asien USA Arabien
Heute würde ich keinen Urlaub auf Hawaii gegen die Ankunft meiner so schwer geretteten Hunde eintauschen. Zugegeben, Fliegerei und endloses Rumhängen auf dem Airport spielen dabei auch eine Rolle, vor allem aber
die aufregende Freude, meine kleinen Überlebenskünstler nach ihrer langen strapaziösen Tour zu empfangen. Jedes Mal ein Wunder, wie tapfer sie das überstehen. Eingesperrt in enge Boxen, nicht wissend, was passiert und wieder bereit, uns zu vertrauen, obwohl ähnlich Aussehende sie schon so gepiesackt haben. Auf ewig ist ihnen allen mein Respekt sicher. Nach Jahrzehnten als aktive Tierschützerin kann ich sagen: Ich liebe Tiere nicht nur, ich verstehe sie, lese in ihren Augen, erkenne Befinden an ihrer Haltung und fühle mich für sie verantwortlich. Diese Entdeckerlust ersetzt jede Fernfreude … ohne Bedauern.
Mit meinem Burckhard, mir und unseren lieben Helferinnen werden aufgeregte Menschen bei uns auf dem Hof darauf warten, dass der heiß ersehnte Wagen durchs Tor fährt. Regine, Beate, Roswitha, Lena, Daniela und Theresa freuen sich mit klopfendem Herzen auf unsere Solisten und Pärchen, die sie endlich in die Arme schließen wollen. Alles ist vorbereitet, und ich weiß jetzt schon, dass Tränen fließen.
Nächste Woche gibt’s Neues zu berichten: Hoffentlich über liebevolle Adoptanten und suchende Tiere. Über unsere Notfälle ALDO, ATESH & MAYA, dass FINCHEN erstmalig weiß, was „spielen“ bedeutet, welche Erkenntnisse wir über manche Rassen herausfanden, aber auch einiges über Aktionen, Hilfe, Tierärzte und vielleicht sogar über Reisen. Habt eine gute, inspirierende Woche.

Affiges mit Alida in Afrika Fallschirmspringen



