
Wie geht ihr denn mit den aktuellen Befindlichkeiten im menschlichen Alltag um? Mit Klagen? Der niedrigen Reizschwelle? Bei Tieren kriegt das eine noch härtere Dimension. „Wie kann man sein Geld für Tierärzte rausschmeißen.“ „Ich würde mir jetzt nicht mal ne Katze leisten.“ „Von wegen Hund, hab genug mit mir zu tun.“ Trotzdem bleiben wir bei unserem Anspruch an gute, artgerechte Haltung und liebevolle Lebensqualität, wofür wir sogar schon mal beleidigt werden. Doch weil das von bestimmten Leuten kommt, wirkt es eher wie ein Ritterschlag.
Jeder Tag ist prall gefüllt. Mit Licht und Schatten. Wunderbare Meldungen zu den Tieren, die vor kurzem ihr Zuhause fanden. Kater Mucki bekam nach dem Tod von Mia einen neuen Kumpel und ist glücklich. Camillo macht seine erste große Reise nach Süddeutschland, Cookie wird immer freier, Lenny entwickelt sich toll, und die Hymnen zu Nata und Azalea sind oft unser Highlight. Langsam erholt sich unsere Stute Amica von ihrer Beinverletzung und wird noch gegen ihr Trauma behandelt. Von solchen Tier-Erfolgen könnten wir eine ganze Reihe aufzählen.
Aber auch Trauer und Sorge gehören dazu. Unsere Tina starb mit 11 Jahren in Fredenbeck. Sie war eine so liebe, anschmiegsame und problemlose Hündin …
ihr Tod schmerzt uns sehr.
TEOs Vorderbein musste amputiert werden – trotz aller Bemühungen, es zu erhalten. Mit seinen 7 Monaten hat Teo wenig Gutes erlebt und es zerreißt unser Herz, wie tapfer er sein Leiden trägt. Wir beten, dass die große Narbe gut verheilt und er auch als Dreibeinchen seine Lebensfreude und unglaublich gute Laune behält. Wenn dann noch die richtige Familie für ihn da ist, wird alles gut, und jemand darf sich freuen, Sonnenschein Teo um sich zu haben.
Leider sind 3 Hunde schlechter untergebracht, als uns zugesagt wurde; sie kommen wohl demnächst zu uns zurück; dabei haben wir im Moment mehr Hunde in der Vermittlung als je zuvor, doch Abstriche auf Kosten der Tiere sind für uns keine Lösung.
Der Artikel über unsere Rettungsaktion brachte einigen Wirbel. Wie nach jeder Veröffentlichung mit vielen Eintagsfliegen, die uns Zeit und Nerven kosteten. Aber auch mit guten Interessenten und lieben Hilfsbereiten… mal sehen, was daraus wird.
Manches gehört fest zu unserem Alltag, über das wir nicht mehr viel berichten, weil dauernd Neues passiert, z.B. unsere aktive Hilfe für ukrainische Flüchtlinge, für unsere Partner in Rumänien oder für leidende Tiere in anderen Ländern. Albanien hatte da einen recht großen Anteil, ebenso wie unsere umfangreiche Futter-Lieferung für 200 rumänische Tiere.
Die zauberhaften spanischen Hunde, die bei uns endlich in Freiheit sind, berühren jeden. Feine, wundervolle Vierbeiner, die sich verhalten, als wollten sie uns mit allen Fortschritten ihre Dankbarkeit zeigen. Sie lernen unglaublich schnell, bemühen sich sehr um Anpassung und entwickeln sich einfach großartig. Sogar die Ängstlichsten sind schon bereit für ihren Umzug ins passende Zuhause.