von Alida Gundlach.
Diese Woche steht ganz im Zeichen des neuen roten Sofas bei DAS im NDR. Ich war in meinem früheren Haussender bei der großartigen Inka Schneider zu Gast und habe mich wieder pudelwohl gefühlt. Ich konnte von meiner Arbeit erzählen, einige Hunde vorstellen, an Carlo erinnern, und mich zusammen mit Inka über alte Zeiten amüsieren.
Die Reaktionen sind unfassbar. Mails, WhatsApp, Anrufe im Minutentakt, und auch Inka berichtet von „einer Menge wertschätzender Kommentare“ in den sozialen Medien, die wir für uns verschlossen halten. Man erfährt ja auch so genug.
Zwar wird unser üblicher Alltag dadurch etwas verschludert, weil wir gern alles beantworten möchten, aber manches kriegen selbst wir mit gutem Willen nicht hin. Über 30 Hilferufe Fremder, die Plätze für ihre Tiere suchen. Leute stehen plötzlich vor der Tür, wollen „Alida mit Hunden kennenlernen“ und sind stinksauer, dass es nicht klappt. Hätten sie Inka zugehört, wüssten sie, dass die vermittelbaren Hunde im anderen Schutzhof sind, tja … und ich war schon am Tag drauf wieder unterwegs. Kaputte Finger hin oder her – auf solche Kleinigkeiten kann ich keine Rücksicht nehmen (grins). Fragt man mich, sage ich sowieso meistens: Ich war ungeschickt. Das kürzt ab.

Erfahrungsgemäß löst so eine Sendung eine Art „Nachbegeisterung“ aus mit Hunde-Anfragen von Menschen, die gar keinen wollen. Doch nach der Superquote hoffe ich sehr, dass wenigstens ein paar seriöse Interessenten dabei sind. Unsere Welpen URMEL und RUBY sitzen klar auf dem Sieger-Treppchen. Da können weder die süßen Prinzesschen mithalten noch die perfekten, liebenswerten ATESH und MAYA, unser Traum-Paar!! Jetzt sind wir alle gespannt, was am Ende tatsächlich passiert.
Hilferufe kümmern sich nicht um einen Fernseh-Nachschlag. Es soll nur rasch was geschehen.
18 sanfte Hauskatzen mit Todesdrohung brauchen dringend einen Platz. Gleich 9 Senioren wenden sich an uns, weil sie ins Heim kommen und nichts mehr für ihr/e Tier/e tun können. Auch wenn man sowas eher regeln sollte, sind es jetzt Notfälle mit Handlungsbedarf. Aber wir sind am Limit! In einem rumänischen Tierheim wird mal wieder Personal abgezogen, damit die Hunde kosten- und personalfrei verhungern. Qualvoll, bis das erlösende Ende kommt. Diese zweibeinige Spezies müsste man genau dem aussetzen, was sie so erbarmungslos den Tieren antun. Dabei sind das nur die heikelsten Fälle unserer letzten Arbeitsstunden. Doch zuerst benötigen wir Unterkünfte und Schutz für so viele Hunde und Katzen wie möglich. Ich habe lernen müssen, den durch grausame Menschen beschlossenen frühen Tod zigtausender Vierbeiner zu ertragen, wenn es schnell und schmerzlos geht. Doch das bis dahin zugefügte Leid zerreißt immer wieder mein Herz und treibt mich auf die Barrikaden. Unermüdlich und hartnäckig – nichts stoppt dann meine Lösungssuche. Ähnlich Tickende sind herzlich willkommen.
Also, ihr Lieben, trotz einiger Wolken bleibt die Stimmung gehoben – und das sollen auch unsere Hunde-Schätze werden. Ergebnisse folgen.





