Macht, Einfluss und Gewalt liegen dicht beieinander. Selbst der simple Wechsel an der Spitze einer kleinen Gemeinde kann alles ändern; z.B. in Spanien stellen die neue Partei, der neue Bürgermeister schnell mal neue Regeln auf. Gerade noch waren die Hunde im Heim sicher, plötzlich sollen sie weg und man beschließt Tötungstermine. Für uns Stress pur! Innerhalb kürzester Zeit versuchen wir, die Tiere trotz Lockdown rauszuholen, oft in schlechtem Zustand, noch dazu angewiesen auf eine „Handelskette“ von Veterinären, Pass-Ausstellern, Transporteuren usw., die auch wieder eigene Ziele verfolgt. Was das mit unserem Alltag macht, können sich Außenstehende kaum vorstellen. Mühsamste Logistik, ständige Bereitschaft, Angst bis zur letzten Sekunde, ob alle es heil bis zu uns schaffen… erst Mitte Februar wissen wir dazu mehr. Doch jetzt schon sagen wir Danke an unsere fleißigen Helferinnen Tanja und Susanne, an Daniela Wellnitz, an Maike Neuschulz und Sabine Botje.
Medien-Resonanz
Schon früher haben wir begeistert berichtet, welch schöner Reaktions-Wirbel nach den verschiedenen Sendungen auf uns einprasselt. Doch jetzt mal zur Kehrseite: Menschen, die ihre Tiere „entsorgen“ und die Verantwortung dafür uns überlassen wollen; Zeiträuber, die aus Faulheit 1000 Fragen stellen, deren Antworten überall nachlesbar wären, Tier-Interessenten, die uns Ehrenamtliche hart arbeiten lassen und am Ende mit 75 Jahren von unseriösen Tierhändlern einen Welpen kriegen, den wir ihnen verweigert haben. Und dann noch die gelangweilten Home-Coronisten, die jetzt schon wissen, dass ihr neuer Hund später fast den ganzen Tag allein sein wird. Tierqual statt Tierschutz belastet uns zusätzlich! Helfer bleiben rar, seriöse Unterstützer ebenfalls. Aber wie beim Leben unserer Schützlinge zählt jedes einzelne! Und das gilt auch für jede echte helping hand.
Hunde-Not in Thüringen
Ein von Kindern geschlagener Hund mit Video-Beweis – trotzdem bilden Eltern und Behörden in trauter Eintracht eine Mauer. Wir hatten viele ähnliche Fälle. Grausamste Misshandlung, übelste Haltung, manches vorher kaum fassbar. Aber bei 90% waren wir auf die eine oder andere Weise erfolgreich. Manchmal erst nach Monaten, doch am Ende haben wir das Tier frei bekommen.
Unser größtes Handicap hier ist die Region!
In Thüringen haben wir fast kein Netzwerk, und die wenigen Menschen, die wir dort kennen, bleiben eher passiv. Viele Leute sind empört, aber das reicht nicht. Ohne Opferbereitschaft von vielen werden wir diesen armen Hund nicht frei kriegen, der schon so lange gequält wird. Alle unsere bisherigen Maßnahmen, sanft bis hart, blieben ergebnislos.
Wir bitten darum nun alle Tierfreunde um Hilfe für diesen armen Hund.