Das Leben geht seltsame Wege. Unser Schafbock MAXI verliert beim letzten Hochwasser seine Gefährtin, und wir geben den vereinsamten Witwer zur lieben Maike mit ihren 2 Schafdamen. Alles läuft großartig, jeder ist glücklich. Nun stirbt erst das eine Schaf 14jährig, dann das andere und Maxi ist wieder allein. Wir trauern mit Maike, wissen aber, dass ein Herdentier Gesellschaft braucht. Darum: Gesucht werden zwei nicht zu junge, freundliche Schafdamen für einen netten älteren Schafherrn.
Der dringende Notruf einer angeblichen Tierschützerin aus Brandenburg hielt uns heftig auf Trab. Durch den Tod ihrer Halterin brauchten 3 verlassene Podencos schnell ein Zuhause. Nach viel Zeit und Mühe endlich unser Sechser im Lotto: 2 Frauen wollen das Trio adoptieren. Wir bereiten alles vor und erfahren plötzlich, Eingriffe und hohe Tierarztkosten stehen an, Geld wird gebraucht. Details fehlen, Fragen werden nicht beantwortet. Abzocke nicht geklappt, also hören wir nichts mehr aus Brandenburg, müssen aber trotzdem vor unseren Interessenten geradestehen.
Einer anderen Frau wollten wir helfen, ihre schlecht ins alte Rudel passende Pflegehündin gut unterzubringen und fanden tolle Menschen in der Nähe. Obwohl wir bereit waren, die Schutzgebühr abzutreten, schimpfte die Leiterin des Vereins gereizt, kein Tier käme zu einem anderen Verein, die Kleine würde nach Frankfurt oder Berlin vermittelt. Abgesehen davon, dass Stadtleben nicht zu dieser Hündin passt, hat sich bisher kein Interessent blicken lassen. Tierwohl ade!
Man mag es kaum glauben, aber statt gegenseitige Unterstützung erlebt man in „Tierkreisen“ oft egozentrische Befindlichkeiten, um es milde auszudrücken. Bildet sich jemand ein, seine Wichtigkeit sei in Gefahr, wird beleidigt, geblockt und gelogen. Besonders heftig, wenn man erwischt wird.
Nur um Tierleid zu lindern, reagieren wir einsatzbereit auf eilige Hilferufe, stellen dann häufig fest: Forderungen sind riesig, Bedingungen absurd. Der Notfall wird kaum erwähnt. Leute teilen uns üppig mit, wie viel Arbeit sie haben, was sie leisten, wie schlecht es ihnen geht. Statt schnelle Hilfe und Verständnis untereinander nichts als Nabelschau und Ansprüche? Ein echtes Armutszeugnis, an dem alle arbeiten müssen.
Dabei ist der Sinn für Kameradschaft weder an Alter noch an Trends gebunden, hat also nichts mit „Zeitgeist“ zu tun. Er ist ein Wert, den wir pflegen sollten.
Wie es gemacht wird, zeigt unser wundervoller MACHERANO, der jedem alles gönnt! Danke nach Stade, liebe Jutta, für das herrliche Video.