Wie fühlt es sich an,
dieses Weihnachten 2020?
Ungewohnt! Verändertes Einkaufen, keine festlichen Events, gebremste Begegnungen, vor allem fehlende Umarmungen. Stattdessen Ellenbogen und Tritte. Darüber nachzudenken ist sicher nicht verkehrt…
Wenn Menschen bedroht sind, rücken Tiere noch weiter nach hinten. Nein, Covid-19 trifft sie nicht, aber die fortbleibenden Leute, die beendete Versorgung. Überall werden Tiere dem Hungertod ausgesetzt; auch uns sind zwei eben gerettete, völlig dehydrierte Rüden trotz aller Mühe gestorben. Das tut schrecklich weh! Außerdem nehmen Misshandlungen zu.
An Mensch und Tier!
Gerade in der Vorweihnachtszeit trifft uns die Konfrontation mit all dem Tierleid besonders hart. Mitten im Lichterglanz hilflose, von uns abhängige Geschöpfe vor dem lauernden Tod oder schmerzverzerrt zu erleben, ist schwer zu ertragen.
Wir Menschen beklagen die Einschränkungen, die nötigen Maßnahmen. Aber liegen in erzwungenen Pausen nicht auch Chancen? Vielleicht ein Blick über den Tellerrand, weg vom eigenen Nabel?
Tiere brauchen uns und unseren Respekt. Das müssen wir verinnerlichen und nicht nur unser Verhalten ändern, sondern es auch anderen vermitteln. Die Kraft der kleinen Zelle hat sich oft bewährt und wird immer noch unterschätzt. Denn wir können mehr bewirken als wir uns zutrauen. Darum reicht bitte die Botschafts-Kerze weiter und tragt unser Licht hinaus in die Welt.
Die Pandemie hat uns 2020 lahmgelegt. Wirklich? Nur ein Mini-tierwork-Winter-Einblick:
- Unser Schutzhof in Rumänien konnte wg. Corona nicht entstehen. Einen Teil des Geldes haben wir genutzt, um einen Pflegehof bei Bremen auszubauen, wo wir nun noch mehr Tiere aufnehmen können. Die stolzen Details berichten wir 2021, wenn alles fertig ist.
- Nur im letzten Quartal haben wir trotz Lockdown 42 Tiere verschiedener Rassen gerettet. Sie werden Weihnachten erstmalig in der Familie verbringen und Silvester beschützt sein.
- 5 voll beladene Lastwagen brachten Winterschutz nach Osteuropa. Thermomatten, Zelte, kleine Hütten, Futter u.v.m.
- Wir fanden 2 weitere Dauerpflegeplätze für alte oder kranke Schützlinge, die darum nicht adoptiert wurden. Menschen mit großem Herzen und kleinem Geldbeutel waren bereit, sie zu lieben und zu versorgen. Dafür benötigen wir Paten, von denen wir auch 3 neue hinzugewinnen konnten.
- Mit der Umsetzung für 4 weitere große Pläne haben wir begonnen (Schutzhöfe/Zukunft/ Treffpunkt). Dafür werden wir noch viel Zeit und Hilfe brauchen.
Daran können wir uns erfreuen, Kraft tanken und Mut schöpfen zum Weitermachen. Ohne die lieben HelferInnen wäre vieles nicht möglich gewesen, und wir möchten uns von Herzen bei denen bedanken, die uns auf unserem schweren, aber sinnvollen und beglückenden Weg unterstützen.
Wir tierworker wünschen
allen trotz nötiger Opfer
friedvolle Festtage.
Tiere sind keine Geschenke !
Frohe Weihnachten, ja, weiß Gott,
aber ohne eingepackte Welpen.
Wir suchen so dringend „Adoptiveltern“ oder Pflegestellen für verlassene Tiere. Was würden
die sich zu Weihnachten über ein neues Zuhause freuen! Aber vorher gut überlegt, verantwortungsbewusst entschieden, mit der nötigen Eingewöhnungszeit und auf ein ganzes Leben ausgerichtet. Dann macht Weihnachten Spaß. Auch unseren Vierbeinern!