
Stellt euch bitte folgendes vor: Erst baut man mühsam einen Schutzhof auf, um darin bedrohte Vierbeiner zu betreuen, ist mit Tierärzten vor Ort, um Tausende Hunde und Katzen zu kastrieren, hilft nach Erdbeben, Bränden vielen Menschen und Tieren … alles mit behördlicher Genehmigung. Plötzlich ein neues Gesetz, das Tiere zu Freiwild macht. Auch kastrierte! Ein beispielloses, übles Massaker beginnt; erschütternde Szenen, die wir kaum verarbeiten können. Wir retten Hunde und Katzen aus schlimmsten Verhältnissen, bereiten sie fürsorglich und medizinisch für die Ausreise vor, erwarten sie sehnsüchtig … und müssen mit gebundenen Händen hinnehmen, dass sie nicht über die Grenze gelassen werden. Trotz aller vorgeschriebenen Papiere und Impfungen!
Eingesperrt in Boxen, hin- und hergekarrt, sicher starr vor Angst warten
diese kleinen Wunderwesen auf das, was kommt. Und wir in höchster Sorge mit ihnen. Nach einigen Versuchen bringt der Fahrer seine lebendige Fracht zurück und hofft auf eine neue Möglichkeit. Vielleicht ist ja einer der Zöllner gnädiger als sein Kollege. Stattdessen neueste Nachricht: Hunde sollen das Land nicht mehr verlassen, sondern vom Erdball verschwinden. Überall Polizei und Tier-Todes-Kommandos, die dafür sorgen. Wir suchen nach Auswegen für unsere Schützlinge, die ein Gesicht, einen Charakter, einen Namen haben; Lebewesen, die in unserem Herzen sind und die wir nicht den Schergen überlassen können. Wie soll man das alles aushalten?
Die Tiere brauchen uns – jetzt!