Geesthacht. Sie ist prominent und engagiert: Die Fernsehmoderatorin und Produzentin Alida Gundlach setzt sich seit fast 40 Jahren für den Tierschutz ein. Regelmäßig unterstützt die 68Jährige auch das Geesthachter Tierheim und lässt es sich nicht nehmen, auch mal persönlich bei den Tieren und Helfern reinzuschauen.
TV-Moderatorin Alida Gundlach und Tierheimleiterin Corinna Mick bei ihrem Rundgang entlang der Käfige. Der große Mischlingshund mit den traurigen Augen sprang vor Freude am Zaun hoch, streckt seine Pfote durch die grünen Gitterstäbe. Aufgeregt bellend begrüßte er Alida Gundlach. Die Moderatorin besuchte gestern das Geesthachter Tierheim – doch Fernsehkameras hatte die bekannte TV-Talkerin diesmal nicht dabei. Stattdessen einen ganzen Kofferraum voll mit Hunde- und Katzenfutter und vielen weiteren Spenden, die das Tierheim für seinen täglichen Betrieb dringend benötigt.
Alida Gundlach (68) lässt es sich nicht nehmen, die Katzenbabys im Tierheim zu knuddeln. Regelmäßig unterstützt die prominente Tierfreundin seit einem Jahr die Geesthachter Einrichtung, gestern brachte sie ihre Spende persönlich vorbei. „Ich weiß, dass das angesichts der knappen Kassen nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist. Aber jedes Bisschen ist wichtig“, sagte die Moderatorin. „Vor allem weil hier in Geesthacht mit Herzblut gearbeitet wird. Ich bin wirklich begeistert.“
Seit fast 40 Jahren engagiert sich die 68-Jährige für den Tierschutz – seit sie bei Dreharbeiten in Griechenland sehen musste, wie Straßenhunde bestialisch gequält wurden. „Ich will hier vor Ort helfen. Jeder kann in seinem Winkel etwas bewegen“, so die Moderatorin. Also suchte sie sich einen Kreis von Tierheimen, den sie regelmäßig mit Spenden, Tipps und neuen Ideen unterstützt. Das Geesthachter Heim gehört neben Einrichtungen in Winsen, Hamburg, Buchholz und Hannover seit einem Jahr auch dazu. Und auch eine frische Idee hatte sie neben ganz viel Tierfutter im Gepäck: Zusammen mit Tierheimleiterin Corinna Mick will sie in Kürze in Geesthacht ein Patenschaftsprojekt für ältere Menschen starten. „Viele Senioren wünschen sich ein Tier, haben aber Angst, sich später nicht mehr darum kümmern zu können“, so Gundlach.
„Wir vermitteln einen Paten, der einspringt, wenn der Besitzer krank wird. Notfalls übernimmt er das Tier dauerhaft.“ Von dem Projekt profitieren alle Seiten. „Nebenbei entwickeln sich zwischen den Senioren und den Tierpaten zwischenmenschliche Beziehungen“, sagte Gundlach, die in der Heide auf einem Hof mit Eseln, Katzen und Hunden lebt. Das Team ist über die prominente Unterstützung begeistert. „Alida Gundlach blickt über den Tellerrand und macht unsere Arbeit bekannt. Solche Freunde können wir gut gebrauchen“, so Tierheimleiterin Corinna Mick.
Bericht + Fotos von Kai Gerullis / Bergedorfer Zeitung